Montag, 31. August 2015
20. Tag: Gipfeltag Chachani 6076 m
Noch vor Sonnenaufgang beginnen wir um 04:00 Uhr mit dem Gipfelsturm. Im Licht der Stirnlampen wandern wir über mäßig geneigte Bergflanken aus z.T. feinem Vulcangestein. Die Fuesse sind eiskalt, von Sonne keine Spur. Der Aufstieg verlangt alles ab. Bei 5800 Metern verlaesst uns die bergerfahrene Martina. Sie hat bereits mehrere 5000er (Kili, Atlas, Berge in Afghanistan, Himlaya) bestiegen. Martina hatte allerdings vergangene Nacht ebenfalls Anpassungsprobleme. Einen kurzen Moment ueberlege ich, mit abzusteigen, entscheide mich dann aber, weiter auf zu steigen. Wer jetzt das Team verlaesst , muss ohne Fuehrer absteigen, da der 2. mit Martina unterwegs ist. Der Aufstieg ist so schwer, dass man selbst 100 Hoehenmeter vorm Gipfel ernsthaft noch an Abstieg denkt. Die letzten Meter fuehren ueber ein Tiefschneefeld, dann ist es geschafft. Das Gipfelkreuz bei 6076 m. Hier schwoere ich mir: "nie mehr einen 6000er!" Das Laecheln fuers Gipfelphoto wird dem Gesicht abgequaelt, dann der nicht minder schwere Abstieg zurück zum Basislager. Dort bin ich so tot, dass Ich noch nicht mal eine Suppe zu mir nehmen kann. Eigentlich kann ich keinen Schritt mehr gehen!!! Es folgt noch der unvermeidliche 2 Stundenrueckweg ueber das Geroellfeld zum Parkplatz, von wo aus wir in einer 4-stuendigen Fahrt zurück nach Arequipa gebracht werden. Hier wartet bereits eine heiße Dusche . Kurze App an Ulrike und Annika, wegen vollkommener Ausschoepfung der Energieakkus ohne Essen um 18:00 Uhr ins Bett: Vollkoma!!!

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19. Tag: Zum Berg Chachani auf 6076 Meter/Horrornacht Im Basecamp !
Die Besteigung des Chachanis besitzt Expeditionscharakter. Schließlich ist dieser Berg ein 6000er und will verdient werden. Mit einem 4x4-Geländewagen fahren wir auf ca. 4900 m (ca. 4 h) hinauf. Eine solche Strecke wuerde sich in Deutschland kein Autofahrer zutrauen. Steilhaenge und halbmetertiefe Schlagloecher. Von hier aus wandern Sie dann in ca. 2–3 Stunden zum Basislager auf 5200 m, wobei die persönliche Ausrüstung (inkl. Schlafsack, Isomatte und gestelltes Zelt) sowie 5 Liter zusätzliches Wasser selber getragen werden (im Basislager ist kein Wasser vorhanden). Der Hinweg geht ueber ein Geroellfeld mit gewaltigen Steinbloecken bis zu 5 Meter Durchmesser. Mit Gepaeck eine ganz schoene Kraxelei. Im Camp angekommen, werden die Zelte aufgeschlagen. Martina und ich steigen 100 weitere Hoehenmeter zur besseren Akklimatisierung. Dies soll einen ruhigen Schlaf gewaehrleisten. Weit gefehlt! Die Hoehenanpassung funktioniert hier nur eingeschraenkt. Beim Liegen stellt sich eine Art Schnappatmung ein. Man hat das Gefuehl, bei jedem 3. Atemzug sei die Lunge viel zu klein. Der Ruhepuls liegt bei 120. Im Nachbarcamp wurde ein 35 jaehriger richtig von der Hoehenkrankheit gepackt. Symptome: Erbrechen, Durchfall und Kopfweh, das ihn die ganze Nacht laut schreien liess. "Prost, Mahlzeit!" Aufstieg ist um 04:00 Uhr. 8 Stunden Zeit, um den Wahnsinn zu ueberdenken. Ich entscheide mich, den Aufstieg von meiner Befindlichkeit beim Aufstehen abhaengig zu machen. Um 3:00 Uhr sind Puls und Atmung im gruenen Bereich : Aufstieg!

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18. Tag: Weiße Stadt Arequipa und Vanilleeis zum Fruehstueck
Auf einer halbtaegigen Stadtbesichtigung lernen wir heute Arequipa kennen. Auf dem Programm stehen die Kathedrale, die Kirche La Compania, der Plaza de Armas sowie der bunte Markt. Wegen des milden Klimas wird die Stadt auch Stadt des ewigen Fruehlings genannt. Ueber viele Jahrhunderte entwickelte sich Arequipa zu einer Stadt voller architektonischer und historischer Schätze. Der Name „weiße Stadt“ kommt vom hellen Tuff , einem hellen Vulkangestein, welcher sich bestens dazu eignet, die feinen Ornamente zu meißeln. In einer Videopraesentation am Abend wird uns die Besteigung Per Animation naehergebracht. Erst Aufstieg zum Basecamp, dann Uebernachtung im Zelt. zu erwarten sind - 15 Grad. Dann Aufstieg zum Gipfel auf 6100 Meter. Wichtig: Fluessigkeitszufuhr am Vortag. Die Fluessigkeitszufuhr sieht unterschiedlich aus. Einige trinken Wasser, ich bevorzuge Vanilleeis. Noch eine hoffentlich ruhige Nacht, dann geht der Spass los! "Der Berg ruft".

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17. Tag: Das Faulenzen hat ein Ende/Vorpremiere : Bergtour zum Chuchura 5100 m auf der Spur des Bergpumas
Heute starten wir zeitig in den Tag, denn wir werden heute zum Kraterrand des technisch leichten 5100 m hohen Chuchura aufsteigen. Über unzählige Serpentinen erreichen wir im Fahrzeug einen ca. 4900 m Pass. Von hier beginnt die Wanderung über leicht ansteigende Wellen und später steiler bis zum teilweise schneebedeckten Kraterrand. Von hier oben haben wir einen guten Ausblick auf den Vulkan Misti (5822 m), den Ampato (6288 m) sowie auf Ihr nächstes Gipfelziel: den Chachani (6076 m). Neben der herrlichen Aussicht bietet diese Wanderung natürlich auch den Nebeneffekt der Höhenanpassung für Ihren bergsteigerischen Höhepunkt Chachani. Im Schnee sehen wir Spuren eines Bergpumas! Anschließend steigen wir ab und fahren weiter in die weiße Stadt Arequipa. Unser Hotel ist toll, das Conquistador ist im altspanischen Stil gebaut und war ein ehemaliges Herrenhaus. Abends Spaghetti arrabiata, dann ins Bett.

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16. Tag: Aufstieg aus dem Canyon 1000 Hoehenmeter und 4000 Kalorien
Sehr zeitig am Morgen steigen wir wieder aus dem Canyon herausgekriegt. 1000 Hoehenmeter wollen erstiegen werden, was nach der Hoehenanpassung ganz gut funktioniert. Oben angekommen laufen wir bis nach Cabanconde, von wo aus wir zurück nach Chivay fahren. Zwischendurch speisen wir in einem Restaurant mit offenem Buffet. Endlich Essen!!! Was wir mengenmaessig zu uns nehmen, entlockt den Kellnern nur ein Kopfschuetteln. 4000 Kalorien gehn locker rein, Klaus-peter und ich nehmen 4 Nachtische . Am Nachmittag bummeln wir über den bunten Boulevard des Ortes. Am Abend ein Cervesa fuer den Schlaf, dann frueh ins Bett, denn morgen steht ein 5000er an. Na dann!

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15. Tag: Colca Canyon Trek – Paradiesisches Sangalle/Salute!
Heute schlafen wir etwas aus. Nach einem entspannten Frühstück wandern Sie in ca. 4 Stunden im Canyon bis in das paradiesische Sangalle. Hier nehmen wir ein Bad in den Naturquelle der Anlage. Übernachtung in einer Hütte. Diese sieht etwas freundlicher aus, was aber ueberwiegend an der freundlicheren Wandfarbe liegt. Am Abend feiern wir meinen 50. mit Pisco Sour, dem Nationalgetraenk der Peruaner. Salute.

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14. Tag: Colca Canyon Trek – Majestätische Flüge der Andenkondore
Noch vor Sonnenaufgang fahren wir zum „Cruz del Condor“, einem traumhaften Aussichtspunkt im Colca Canyon. Hier sehen wir freilebende, mächtige Andenkondore bei ihren königlichen Flügen. Sie haben eine Fluegelspannweite von ueber 3 Metern. Wir haben einen praechtigen Tag erwischt. Es sind heute ca. 20 Tiere in der Luft. Manche setzen sich auf einen nur 10 Meter entfernten Fallen. Unglaublich! Anschließend wandern wir ca. 1 Stunde entspannt an der Oberkante des Colca Canyons entlang und betrachten das vergleichsweise trockene Landschaftsbild mit den verschiedenen Kakteenarten. Nach dem Mittagessen im verschlafenen Dorf Cabanaconde steigen wir dann in Serpentinen in das Colca Tal ab. Wie abgeschnitten von der Zivilisation, uebernachten wir in einer Adobe-Hütte auf einer Wiese in der winzigen Dorfoase von San Juan. Die Huette hat afrikanischen Economiestandard : Lehmputz, halboffenes Dach, Einrichtung: 2 Betten, Schluss!!!
Wenigstens sind die Betten stabil. Am Abend gehe ich zum reissenden Colca und mache ein paar Stimmungsbilder mit dem Fotoapparat.

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13. Tag: Durch das Altiplano nach Chivay
Nach dem Fruehstueck besichtigen wir die Grabtuerme von Sillustani, die sich in der Nähe von Puno befinden. Hier werden diverse Mumien gelandet. Vorbei an einsamen Dörfern, kleinen Seen, an denen wir Flamingos anzutreffen und über einen fast 5000 m hohen Pass (Hier fiel Schnee!!!) gelangen wir dann in das kleine Bergstädtchen Chivay. Dieser Ort ist der Ausgangspunkt für den berühmten Colca Canyon. Der Colca Canyon liegt ca. 150 km nördlich von Arequipa und ist noch gewaltiger als der Grand Canyon in den USA. Der größte Abfall ist von 5226 m bis 1050 m. Mit dieser Tiefe von über 4 km wird er auch als zweittiefste Schlucht der Welt bezeichnet. Nach unserer Ankunft in Chivay erkunden wir das nette Bergstaedtchen. Übernachtung im Hotel.

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12. Tag: Bootstour auf dem tiefblauen Titicacasee und "Schwein gehabt."
Zeitig setzen wir mit dem Boot zu den schwimmenden Schilfinseln der Uros auf dem berühmten Titicacasee (3812 m) über. Die Uros sind ein kleines Volk, welches seine treibenden Floßinseln manuell aus Schilf anfertigt. Auch die Boote und Hütten, selbst eine Schule, wurden komplett aus die-sem Rohstoff angefertigt. Auf diesen treibenden Inseln lernen wir die Uros mit ihren Lebensweisen kennen und verstehen. Anschließend fahren wir zur Insel Taquile, der größten Insel des Titicacasees. Taquile wird auch als „Insel der strickenden Männer“ bezeichnet, denn hier sind es die Herren, die Stricknadeln und Wolle zum eifrigen Mützenstricken einsetzen. Wegen des guten Wetters sehen wir bis zum bolivianischen Festland. Mittags essen wir Forelle aus mit Blick auf den Titicacasee. Die Luft auf 4011 Metern ist zwar kuehl, man fuehlt sich wegen der Groesse des Sees (85000 Quadratkilometer) aber wie am Meer. Am späten Nachmittag kehren wir per Boot nach Puno zurueck. Heute Abend geht's ins Restaurant zum Cuyessen (Meerschwein). wahrscheinlich bekommt man in Deutschland fuer sein Geld "mehr Schwein"!

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11. Tag: Durch das Andenhochland zum Titicacasee
Früh am Morgen fahren wir in einem komfortablen Touristenbus nach Puno, der Stadt am Titicacasee. Vorbei an über 5000 m hohen, teilweise schneebedeckten Bergen, verschlafenen Dörfern und Lamaherden werden immer wieder Stopps eingelegt, die für schöne Fotoaufnahmen genutzt werden. Wir besichtigen eine Barockkirche, ein Praeinkamuseum und erklettern einen Aussichtspunkt. Die Fahrt dauert 10 Stunden Mittagessen im Bus inclusive Übernachtung im Hotel. Nach den 10 Stunden sind wir so tot, dass nichts mehr laeuft ausser der Nase. Raus will keiner mehr, denn auf 4000 m ist es auch in Peru kuehl im Schatten. Also 5 Energieriegel und ab ins Bett. Aufstehenszeit fuer den Titicacasee ist 05:45 Uhr. Mal sehn, was die strickenden Maenner so stricken.

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10. Tag: Freizeit in Cusco / Wunden lecken
Dieser Tag steht zur freien Verfügung. Klaus-Peter und ich machen uns ueber das reichhaltige Buffet her. Die Kellner schauen uns unglaeubig an. Alle Kalorien werden heute nachgearbeitet! Um 08:00 Uhr verlasse ich das Hotel, um auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Der erste Gang gilt der Apotheke. 1 Tube Ramivan Hydrcortsalbe und 6 Dexalor Tabletten (lt. Apotheker eine morgens/eine abends) sollen die "Pestbeulen" vertreiben. Dann suche ich mir ein Internetcafe zum schreiben dieser Zeilen. Der Internetempfang ist selten gewaehrleistet und bloggen mit dem Handy ist ziemlich muehsam! Am Nachmittag steht sightseeing an. Ich druecke mich alleine in Cusco rum, werde von einem Maler und zwei angeblichen caritativen Sammlern angequatscht. Dann setzt sich ein einheimischer etwa 70 Jarre alter Mann zu mir auf die Bank und wir quatschen 1 Stunde ueber Gott und die Welt.

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9. Tag: Inkamythos Machu Picchu
Ein Bus bringt uns über eine Serpentinenstraße in ca. 30 Minuten bis zum Eingang der sagenumwobenen Inkastadt Machu Picchu hinauf. Wir sind um 05:30 als Erste da. das Wetter ist perfekt. Postkartenfotos !!!
Die ebenfalls unter UNESCO- Weltkulturerbe stehende Ruinenstadt wurde erst 1911 durch den Amerikaner Hiram Binghams durch Zufall wiederentdeckt. Wir haben viel Zeit, die unzähligen Tempel, Palaeste, Brunnen, Wohngebäude, rituelle Zeremonienplaetze zu besichtigen. Von der Sonnenuhr aus haben wir einen tollen Blick auf das fast 700 m tieferliegende eng eingeschnittene Tal des Rio Urubamba. Schöne, von Lamas kurzgehaltene Grasflaechen bieten Platz zum Entspannen und Träumen. Wir besteigen den Aussichtsberg Machu Picchu (mit bester Sicht auf die Anlage und ca. 1,5 Stunden Aufstieg). Ich habe als einziger mein gesamtes Gepaeck und 3 Liter Wasser im Rucksack. Ein Fehler !!! In der Mittagshitze geht es 400 Hoehenmeter unregelmaessig hohe Inkastufen hinauf und hinunter. Der Aufstieg ist ein Sieg des Geistes ueber den Koerper: Cirka 2400 Stufen, jede eine Stolperfalle mit Gepaeck bis zur Gipfelfahne. Wie bekloppt kann man(n) sein? Also: Zaehne zusammenbeissen und durch. (Apropos Zaehne: der Cokatee scheint eine klasse Wirkung auf den wurzelbehandelten Zahn zu haben. Alle Schmerzen sind , wie weggeblasen. Ich sollte das Zeug zu Hause anbauen).
Am Nachmittag reisen wir schließlich per Zug und Bus zurück nach Cusco. Die Fahrt ist bei einem Stundentempo von 50 KM 3,5 Stunden lang, die Klimaanlage auf saukalt geschaltet. Wir packen uns in Fleece ein, die Einheimischen laecheln nur muede. Abends sind alle flach. Transfer ins Hotel, Kraempfe im Oberschenkel, dann nach 5 Muesliriegeln Komaschlaf.

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8. Tag Aguas Calientes: Muecken sind voll die Seuche
Von La Playa aus erfolgt am Morgen der Transfer bis nach Santa Teresa auf 1500 m Höhe, einem kleinen Dorf mit subtropischem Charakter. Vor dem Mittagessen fahren wir zu den warmen Thermalquellen, um zu entspannen. Leider merken wir erst zu spaet, dass der Pool eine Brutstaette von Stechmuecken ist. Die Biester sind die Pest, Autan Tropicale komplett wirkungslos. Arme und Beine sind in Windeseile belagert.
Am Nachmittag erfolgt der Transfer zum Bahnhof von La Hidroeléctrica. Hier beginnt die vorerst letzte Etappe der Trekkingtour. Zu Fuß geht es durch herrlich tropische Vegetation entlang der Bahnschienen (klingt plump, ist aber wunderschoen !) um den Mt. Machu Picchu herum nach Aguas Calientes. Dabei bieten sich einzigartige Blicke auf die Inkastaette von Machu Picchu, die den meisten Machu Picchu-Besuchern verborgen bleiben. Uebernachtung im Hotel.
Abends zeigt sich die Misere der "Stichorgie vom Thermalpool". Die Stiche bilden mit Wasser gefuellte Blasen, die geneu so aussehen, wie Windpocken. Die Stiche jucken wie die Hoelle, Cortisoncreme bringt nur leichte Milderung. 2 Stunden Schlaf muessen heute reichen. Wenn wir wieder in Cusco ankommen wird der erste Gang der zur Apotheke sein. Hier gibts wirksamere Cortisoncreme in groesseren Tuben und Dexamethason Cortisontabletten im Freiverkauf. Gut, dass Ulrike keine Ahnung vom der Existenz dieses Blogs hat. Der liebe Herrgott moege alle Insekten dieser Welt platzen lassen! Es lebe Machu Picchu.

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7. Tag: Runter in den Regenwald/Wie dicht ist ein Zelt?
Heute setzen wir den Abstieg durch das Colpapampa Tal fort. Der rauschende Salcantay Fluss ist staendiger Begleiter, waehrend sich das Landschaftsbild zunehmend aendert. Soeben noch in alpiner Kulisse mit schneebedeckten Bergen befindet man sich nun in subtropischer Flora und Fauna. Mit jedem Schritt wird es zunehmend gruener, vielfaeltige Insekten, Kolibris und Vögel schwirren herum, Bromelien gedeihen auf Astgabeln. Nach der Mittagspause im Camp Winay Pocco erfolgt der Transfer in ca. 2,5 Stunden nach La Playa. Wir passieren Bananenplantagen, Kaffeepflanzen, Granadillas (eine typische südamerikanische Frucht) und Avocado-Bäume. Wir sehen sogar Papageien. La Playa ist ein aermliches kleines Nest, in dem der Strom erst um 18:00 Uhr eingestellt wird, ab 23:00 Uhr steht kein Strom mehr zur Verfuegung. Gott sei Dank, dann dann hoert das staendige Gedudel peruanischer Musik aus den Gettoblastern endlich auf. Klaus-Peter und ich goennen uns nach dem Abendessen noch ein Cervesa (Lager) am Fluss bei "MAennergespraech. In der Nacht dann die Bewaehrungsprobe fuer unsere Expeditionszelte, die diese mit Bravour nicht bestehen. Der gnadenlose Regenwaldwolkenbruch bahnt sich einen Weg durch die Zeltspitze ins Innenzelt. Wir lagern das Gepaeck , so gut es geht , in die Trockenzone des Zeltes um. Am naechsten morgen steht eine gewaltige Pfuetze im Zelt. Darueber hinaus sind Kleider und Schlafsaecke wegen des Regenwaldklimas klamm bis feucht. Hier trocknet bei 100% Luftfeuchte nichts. Im Regenwald, da regnets halt!

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6. Tag: Gipfelglueck und kalte Fuesse
Nach der Begruessung der Begleitmannschaft wird das Hauptgepaeck auf die Mulis verladen, wir tragen bloss unsere Tagesrucksaecke, die zunaechst auf dem Ruecken liegen, wie ein Stein. Der Weg fuehrt nach Soyrococha und langsam gewinnen wir an Hoehe. Wir bewegen uns immer an der Westwand des 6264 Meter hohen Mount Salcantay entlang. Das ist auch in etwa die Hoehe unseres Chachany, den wir kurz vor Ende der Tour vom Basecamp aus besteigen. In Anbetracht dieses Anblicks zeigt sich Respekt (Angst ???) in den Augen der Trekker. Wie wird ein Ziel erreicht: Tief Luft holen und Stueck fuer Stueck. Heute erreichen wir aber erst mal unseren heutigen Hoehepunkt den Salcataypass mit einer Hoehe von 4600 Meter: "Berg heil, Lunge auch!" Nach einer Trekkingdauer von 8 Stunden sind alle gut drauf, das sollte sich aber noch aendern. Die Nacht im Zelt ist mit 0 Grad schon saukalt. Dies hatten wir eigentlich erst fuer den Chachani erwartet. Nur einer hat Handschuhe dabei. Ich verziehe mich vorzeitig ohne Abendessen in den Schlafsack, um Haende und Fuesse auf Normaltemperatur zu bringen. Das dauert eine gute Stunde. Dann unruhiger Schlaf bis zum Aufwecken um 06:00 Uhr.

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5. Tag Der Spass hat ein Ende: der Salcantay ruft
Heute ist der Beginn des Salcantaytrek. Wir starten in dem kleinen Oertchen Mollepata. Schon in der Anfahrt kann man die praechtige Andenkette sehen. Anfangsort ist Soraypampa, das seinem Namen alle Ehre macht. Ein Nest, mitten in der Pampa. Das Camp liegt auf 3750 Meter. Zum Vergleich, die gute alte deutsche Zugspize ist gerade mal 2900 Meter hoch. Wo bitte ist das Sauerstoffzelt? Zur besseren Hoehenanpassung machen wir gleich eine Wanderung an einen hoehergelegenen Gletschersee. Die Landschaft ist grandios, der Kreislauf ordentlich gefordert. Erste Nacht im Zelt, vorher Abendessen. Das Kochteam ist zwar gut organisiert, die Speisen (ausser der Suppe) aber schon kalt, wenn Sie den (Klapp)tisch erreichen. Der Essplatz ist eigentlich eine Bretterbude mit Wellblech ohne Fenster. Kerzen an, der Hunger treibts rein.
Dann ab ins Zelt. Hier ist Organisation alles. Klaus- Peter und ich teilen uns ein Igluzelt von 2X2 Meter. Die Matten/Schlafsaecke rechts und links, im Mittelgang die Rucksaecke. Na dann: gute Nacht !
Auch hier dringrnder Bedarfsartikel: Ohrstoepsel.

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4. Tag Heiliges Tal in Cusco
Heute steht der ganze Tag fuer Besichtigungen der alten Inkaruinen des heilige Tales (Valle sagrado) zur Verfuegung. Wir schauen uns den Markt in Pisac und die riesige Inkafestung von Ollantaytambo an. Hier kann man schon die Inkatypische Bauweise mit den fugenlosen Granitsteinen sehen. Grandios ! Einige sind bis zu 50 Tonnen schwer und wurden von Hand herangeschafft und beschlagen. Uebernachtung erneut im schoenen Hotel San Francisco. Im Aufenthaltsbereich steht ein Inkabrunnen mit jeder Menge Nippes, aber bequemen Sofas. Ein prima Ort zum Abhaengen.

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